NG #13 - Die Nacht der geifernden Mäuler

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Nach der erfolgreich abgeschlossenen Initiierung des neuen Barons von Falkenstein konnten sich die Abenteurer einige Tage in der dortigen Raststätte entspannen. Aber nicht allzu lange: Nach zwei Tagen kamen drei Wanderer vorbei (Mandos-Priester Bonifatius mit seinen beiden Leibwächtern Rethis und Topax) und machten der Gruppe ein interessantes Angebot: In einem zwei Tagesreisen entfernten Ort names Notacker soll ein Friedhof wieder geweiht werden und 1GS gibt es als Belohnung für die gesamte Gruppe, wenn der Auftrag erfolgreich ausgeführt wird.

 

Abenteurer: Flynn, Eoric, Aenlin, M’tilda, Odomir, Torwin

 

Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe bereits auf den Weg. Der erste Tag verlief ohne Ereignisse. Allerdings hörten die Helden in der Nacht aus der Richtung Notacker grässliche Schreie – weder Tier noch Mensch! Was immer dort auf sie lauern wird...

 

Auf halbem Weg am zweiten Tag konnte To als Vorhut rechtzeitig die Gruppe warnen: Auf dem Weg wurde ein Wagen von acht grässlichen Gestalten überfallen (Orcs?). Die Truppe konnte die Angreifer ohne große Mühe vertreiben, der Kutschlenker (wie sie später erfuhren war sein Name Dragomir) war allerdings verletzt worden und unter Schock. Und auch die Helden waren schockiert als sie sahen was er geladen hatte: Teile von bestimmt sechs Leichen! Die Angreifer selber stellten sich als Ghule heraus, die sich an der Ladung gütlich getan hatten.

 

Im Dorf angekommen übergaben sie Dragomir an die Dorfbüttel, die ihn in der Burg im Verlies des Burgfrieds einsperrten. Das Dorf selbst war sehr heruntergekommen, viele Bewohner wirkten apathisch und krank. Die Gruppe war froh, dass sie in der Gaststätte in der Burg bei recht aufgeschlossenen Gastleuten unterkam. Der Priester plante die Weihe gleich bei Morgendämmerung am nächsten Tag durchzuführen und zog sich mit seinen Leibwächtern zurück. Die Helden untersuchten die Burg und das Dorf, befragten die Bewohner nach Dragomir und die Vorkommnisse der letzten Jahre und stießen auf einige Ungereimtheiten:

-          Der damaligen Baron war im Bunde mit dem Hexenmeister und hatte ihm Leichen für seine Armee geliefert. Vor vier Jahren wurde er durch eine kleine Armee des Landvogts aufgebracht, verurteilt und gleich vor Ort enthauptet und verbrannt.

-          Dragomir war ein Helfer des Barons und hatte sich um die Leichentransporte gekümmert.

-          Die letzten Leichen stammten aus einer Reihe verdächtiger Unfälle im letzten Jahr – drei Jahre nachdem der Baron schon tot war.

Als die Helden am Abend Dragomir zu ihren neuen Erkenntnissen befragen wollten war dieser aus der Zelle verschwunden – ohne dass die Zelltür geöffnet oder beschädigt war und ohne jede Spur in der Zelle.

 

In der Nacht waren wieder die grässlichen Schreie zu hören – diesmal nur deutlich näher aus dem Wald, der gleich an das Dorf angrenzt.

 

Bereits vor der Dämmerung bereitete sich der Preister für die Prozession zum Friedhof vor, seine beiden Leibwächter trugen Kisten mit allerlei Geräten. Zur Dämmerung schritten sie durch das Dorf voran, im Schlepptau die Helden und das von den Dorfbütteln zusammengetriebene Dorf. Enthusiasmus der Dörfler hätte anders ausgesehen...

 

Als Ritual zündete der Priester Kerzen auf einem improvisierten Altar an und umkreiste diesen betend und ein weißes Pulver verstreuend. Die Helden stimmten in das Gebet ein, die Dorfbewohner nur vereinzelt. Als die ersten Sonnenstrahlen den Friedhof erreichten drang aus dem Boden zuerst ein Wummern, das zu einem Grollen anschwoll bis der Boden zu beben begann. Mit einem lauten Donnern zerbarst der Boden neben dem Alter und ein skelettierter Bär – bestimmt 6m lang – attackierte den Priester. Die herbeigeilten Leibwächter und die Helden konnten den Priester aber schnell schützen, der das Ritual fortsetzte. Und nach einigen Runden schweren Kampfes konnten sie den Skelettbär niederstrecken. Das Ritual wurde durch einen grellen Lichtblitz beendet. Der vorher verstreute Staub am Boden leuchtete auf und das riesige Bärenskelett zerfiel zu Staub.

 

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Ritual zog sich der Priester auf die Burg zurück. Die Helden versuchten den Ungereimtheiten weiter auf den Grund zu gehen:

-          Dragomir hatte eine Sammlung von Leichen und „Leichenkunstwerken“ in seinem Haus. Ein grässlicher Anblick. Die Helden beschlossen das Haus samt Inhalt zu verbrennen. Dragomir blieb weiter verschollen.

-          Besonders viele Unfälle ereigneten sich in der Familie des reichen Bauern Burgol, die alle zu seinem Vorteil waren. Die Helden verdächtigten ihn einer Mitschuld. Eine Befragung durch Mt führte allerdings zu nichts, außer dass die Dorfbüttel durch Burgol herbeigerufen wurden um ihn vor der vermeintlichen Landstreicherin zu schützen.

-          Der Schmied und die Dorfbüttel wurden auch befragt, aber einen klaren Verdächtigen (abgesehen von Burgol, dem sie aber nichts konkret nachweisen konnten) fanden die Helden nicht.

-          Am Nachmittag begann dann auch der wieder zu Kräften gekommene Priester die Bibliothek des Barons und dessen Aufzeichnungen zu lesen, um weitere Hinweise auf die Zusammenhänge zwischen der Taten des Barons und der Ghulplage zu finden.

 

In der Abenddämmerung wollten die Helden Burgol observieren. Leider misslang das Schleichen-Manöver von Mt und auch Tierbeherrschung ging schief. Die Hunde schlugen an und die Helden brachen die Überwachung ab. Auf dem Weg zurück zur Burg folgten ihnen aber die beiden Knechte und die Magd von Bugols Hof. Mt wartete auf sie und wollte sie befragen, bemerkte aber zu spät, dass alle drei in der Nacht zu Ghulen geworden waren und sie direkt angriffen. Bei dem Gefecht wurde Mt schwer verwundet, die herbeieilenden Fl, To, Ae und Od konnten die drei Ghule (und die zwei weiteren, die aus einem angrenzenden Haus dazukamen) in die Flucht schlagen. Gerade rechtzeitig, denn der Schmied kam auf sie zugerannt verfolgt von 15 weiteren Ghulen aus dem Dorf. Die Ghule wurden glücklicherweise von den zwei tot geschlagenen Ghul-Dorfbewohnern aufgehalten und die Gruppe konnte sich in die Burg zurückziehen.

 

Doch die Ghule aus dem Dorf waren nicht die einzigen, die jetzt in die Burg eindrangen. Über die Mauern kletterten auch drahtige „alte“ Ghule, die offensichtlich aus dem Wald kamen. Als einziger Ausweg blieb nur der Bergfried, den die Helden zusammen mit dem Priester und seinen Leibwächtern, dem Schmied und die Wirtsleute als Zuflucht nutzten und den Eingang verbarrikadierten. Die ersten Angriffe der Ghule (insgesamt überraschend koordiniert!) durch die Fenster des Bergfrieds und mit Rammbock auf die Tür konnten die Helden abwehren, aber es war nur eine Frage der Zeit bis die Ghule in den Bergfried einbrechen und über die Helden herfallen würden. To und Eo suchten daher nach einem geheimen Fluchtweg aus dem Bergfried und wurden just in der Zelle fündig, in der Dragomir am Tag vorher eingeschlossen war.

 

Ein Fluchttunnel verband unterirdisch den Keller des Bergfrieds mit dem Keller des Tempels (vom ehemaligen Baron in ein Nekromantenlabor umgebaut) und dem Brunnen, und eine Leiter führte tiefer zu einem Fluchtweg, der von der Burg wegführte.

 

Die Helden samt Priester und Zivilisten machten sich vorsichtig auf den Weg durch den Fluchttunnel, immer auf Angriffe der Ghule achtend. So konnten sie auch eine Attacke eines „Maulwurf-Ghuls“ in dem Fluchttunnels, der immer wieder durch Quergrabungen durchbrochen wurde, ohne große Probleme abwehren. Sehr zielsicher erreichten sie das Ende des Tunnels – wo sie überraschend Dragomir fanden, der sich nach der Verletzung bei dem Kampf gegen die Ghule vor zwei Tage offensichtlich auch infiziert hatte und zu einem Ghule geworden ist. In einem kurzen Kampf streckten sie Dragmir nieder und konnten über eine Platte in der Decke in die Familiengruft der Barone im Friedhof entkommen. Die Ghule konzentrierten sich auf die Burg, so dass die Helden ohne große Probleme aus dem Dorf entkommen konnten und nach zwei Tagen wieder in Falkenstein ankamen.

 

Aus den Aufzeichnungen des Barons erfuhren die Helden, dass der Baron den Skelettbären von einem Diener des Hexenkönigs installiert bekam nachdem durch den Leichenhandel vor 30 Jahren erste Probleme mit Ghulen entstanden. Das Skelett hielt die Ghule von Ort und Burg fern und verhinderte auch die weitere Ausbreitung der Krankheit im Dorf. Als dann der Friedhof geweiht und damit der Bär vernichtet wurde, war auch der Schutz vor den Ghulen zerstört und nachts verwandelten sich alle Infizierten im Dorf und die Ghule im Wald attackierten das Dorf.

 

Was wird mit den 100 bis 150 Ghulen geschehen, die gerade mal zwei Tagesreisen von Falkenstein entfernt leben? Wie kam es, dass die Ghule so koordiniert agierten? Besteht für Falkenstein Gefahr? Wir werden es in den nächsten Monaten erfahren. In strengen Wintern treibt es auch Wölfe auf der Suche nach Fleisch in die nächsten Dörfer, warum nicht auch Ghule...